Du kannst raus gehen, dein Smartphone oder eine einfache Kamera nehmen und tolle Fotos von unseren Landschaften machen. Aber reicht das, um ein wirklich wunderschönes Bild unserer Landschaften anzufertigen, die du vielleicht auch mal drucken - oder gar an die Wand hängen möchtest? Dieser Frage möchte ich mal auf den Grund gehen. Also reicht ein Smartphone, oder eine einfache Kamera, oder brauche ich RAW (Rohdatenformat) und eine anschließende Bildbearbeitung?
Im Titelbild hast du mein fertiges Bild von meiner morgendlichen Tour durch den Nebel am Kanal gesehen. Dieses Foto ist in RAW fotografiert. Mit minimalen Kontrast- und Sättigungseinstellungen in der Kamera, um diese später manuell in der Bildbearbeitung selbst einzustellen. Zudem ist das Bild als Belichtungsreihe aus drei Bildern entstanden und mit Lightroom anschließend bearbeitet.
Das Bild, was du hier oben siehst ist die Belichtungsreihe, also das Bild aus der Kamera, nach anschließender Zusammenführung im Bildbearbeitungsprogramm. Noch nicht sonderlich berauschend, oder? Obwohl, ein SW Filter drauf und es hat auch seinen Charme. Aber darum geht es ja hier nicht. Es geht darum, ob ich das Rohdatenformat (RAW) und die anschließende Bildbearbeitung benötige. Ich für mich kann das klar beantworten. Ja. Ich benötige diesen Workflow für meine Art der Fotografie. Und damit bin ich schon beim Thema. Es ist meine Art der Fotografie. Deine kann ja ganz anders sein. Lange Zeit habe ich gerne ohne Belichtungsreihen und nicht in RAW fotografiert. Was dabei raus kommt, zeigt das folgende Bild.
Das Bild ist im Gesamten dunkler, die Tiefen saufen ab und man erhält eine Art Silhouette der dunklen Bereiche. Auch schick, wie gesagt, ich habe auch lange so fotografiert. Aber mittlerweile habe ich mich daran satt gesehen und möchte mehr auf dem Bild zeigen. Daher nutze ich hin und wieder Belichtungsreihen. Lightroom bietet hierzu ein tolles Feature, was sich richtig verbessert hat und meist reibungslos funktioniert. Das Ganze nennt sich Zusammenfügen von Fotos -> HDR.
Kommen wir noch mal zurück zu den Themen RAW und Bildbearbeitung. Diese beiden Punkte nutze ich schon sehr lange. Ich mag es, die Bild am PC anzusehen und zu wissen, ich kann noch einiges an Sättigung, Kontrast oder Helligkeit verändern. Darum fotografiere ich ausschließlich in RAW. Und ein Bildbearbeitungsprogramm wie in meinem Falle Lightroom finde ich heute zwingend notwendig. Für RAW ist es eh unabdingbar, aber auch wenn man in JPEG fotografiert, gibt es immer das ein oder andere, was man nochmal schnell korrigieren kann. Seien es Farben, Ausrichtung, Bildausschnitt, oder kleine Störungen auf dem Bild. Ich finde es zwingend notwendig. Auch früher wurden Fotos entwickelt und kamen nicht direkt aus der Kamera. Polaroid jetzt mal ausgenommen. Im Anschluss noch mal ein vorher/nachher Bild meiner Belichtungsreihe.
Mein Fazit ist ganz einfach. Heutige Smarphones und auch die einfachsten Kameras sind schon so weit, dass es für die meisten Menschen reicht damit ein Bild anzufertigen. Ich hatte auch bereits Smartphone vs DSLR getestet. In meinem letzten Urlaub habe ich die HDR Funktion meines Huawei P30 getestet und daraus entstehen echt schon richtig tolle Bilder. Wer aber mehr Dynamik, mehr Details im Bild und schlussendlich auch Fotos in groß an der Wand haben möchte, kommt heute meiner Meinung nach noch nicht um die RAW und Bildbearbeitungsmethode herum.