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Canon 70D: Abschied nach 7 Jahren und mehr als 107.000 Fotos.
1.115 mal gesehen | Aktualisiert: 31. August 2024 | Stefan Gerlach | Blog | Allgemein

Canon 70D: Abschied nach 7 Jahren und mehr als 107.000 Fotos.



Seit 2014 hat mich meine Canon 70D begleitet und obwohl ich häufig in Situationen war in denen ich dachte, ich komme an meine bzw. die Grenzen der Kamera, habe ich bis heute immer auf ein Upgrade verzichtet.

Die Kamera habe ich mir damals gekauft, nachdem ich erste Erfahrungen mit der Canon 1000D gemacht habe und dort recht schnell an meine Grenzen kam. Vier Jahre lang habe ich trotzdem mit der 1000D fotografiert. Noch fern ab von RAW und allgemein digitaler Entwicklung, geschweige denn Nachbearbeitung. Mit der intensiveren Landschaftsfotografie bin ich dann 2014 auf die Canon 70D umgestiegen und habe den Schritt deutlich gemerkt. Ohne nun alle Vorteile aufzuzeigen, war es in jeglicher Hinsicht ein ordentliches Upgrade.

Ich habe begonnen in Objektive zu investieren statt in Kameras und hatte ein guten Objektivpark mit einiges L-Linsen, großen Teles und vor allem ein Spektrum von 10-600mm. Damit deckst du in der Regel alles ab, was du auch nur ansatzweise gebrauchen kannst. Vor allem aber Festbrennweiten haben es mir angetan. So hatte ich zuletzt 24mm,30mm,50mm,85mm. Das 30mm war in den vergangenen Monaten mein "Immerdrauf". Ich habe dies für Landschaften genutzt, aber vor allem für die Personenfotografie. Gerade mit mehr als einer Person machte das 30mm an der APSC einen ordentlichen Job. Nun aber zur Kamera selbst.

Was macht die Canon 70D für mich zu einem echten Allrounder?

Mir ist klar, dass es heute die 80 und auch die 90D gibt und die um einiges mehr können, als die 70D. Da ich diese aber nun mal hatte, beschreibe ich die Vorzüge dieser Kamera für APSC. Wie bereits eingangs erwähnt, gab es einige Situationen in denen ich gerne über ein Upgrade auf eine größere Kamera nachgedacht habe, aber die Canon 70D hat einen ausklappbares Display, die größeren Kameras hatten dies nicht. Was für mich schon ein KO Kriterium war. Das Klappdisplay bietet mir die Möglichkeit aus allen möglichen Perspektiven auf das Motiv zu blicken, ohne mich verrenken zu müssen. Das sollte jede Kamera können. Punkt Nummer 2 ist der Cropfaktor. Da ich noch nie eine Vollformatkamera in meinem Besitz hatte, konnte ich immer nur den Vergleich anstellen, über den ich gelesen hatte. Hier raus war für mich immer klar, der Cropfaktor hat in vor allem in der Wildlife-Fotografie auch seine Vorteile, da ich immer 1,6 fach näher an das Motiv komme. Auch dies war für mich immer ein Grund nicht zu wechseln. Aber das ist ja falsch. Die APSC hat einen kleineren Sensor und zeigt nur einen Ausschnitt von dem, was die Vollformat zeigen würde. Bedeutet: Wenn ich mit der Vollformat das gleiche fotografiere und dann einen Ausschnitt wähle, wie die APSC ihn hat, dann bekomme ich das gleiche Ergebnis. Nur (je nach Kameramodell) noch in besserer Qualität. Ein riesen Vorteil sah ich für mich darin aber trotzdem nie. Also auch kein Grund für ein Upgrade. Die Objektive: Bei einem Upgrade auf eine Vollformatkamera muss ich beinahe mein kompletten Objektivpark austauschen. Denn für die Canon 70D gibt es EF- und EF-S Objektive. Die EF-S Objektive passen aber nicht an eine Vollformatkamera. Das würde einen Umstieg teuer machen. Wo wir schon beim Thema sind. Teuer. Der Preis ist natürlich auch wichtig. Nicht nur für die Objektive, sondern auch für die Kamera selbst. Der Einstieg in den Vollformat-Bereich lag jahrelang nicht unter 3.000 Euro bei Canon. Dies hat sich zum Glück geändert.

Tschüss 70D.

Nun hatte ich jahrelang das Für und Wider. Doch vor einigen Tagen hat mir die 70D die Antwort selbst gegeben. Bei einer Tour durch unsere Wälder war plötzlich ein schwarzer Balken auf dem Bild. Nachdem ich geschaut hatte, ob es ohne Objektiv auch so aussieht, war schnell klar, dass der Verschluss der Kamera hinüber ist. Zu Beginn dachte ich immer an eine Gummidichtung, aber es war der Verschluss. Ein Blick unter den Spiegel bestätigt die Annahme und die Fehlermeldung Err20 verschwand auch nie wieder. Nach einigen Recherchen wurde mir klar, dass eine Reparatur bei Canon zwischen 500-750 Euro liegen würde und bei einem aktuellen Neupreis des Nachfolgers (80D) von ca. 700,- Euro hat es keinen Sinn mehr gemacht in die Reparatur zu investieren. Es musste nun also eine neue Kamera her. Die Qualität sollte natürlich steigen und das Ganze preislich auch im Rahmen bleiben. Vor allem den ISO Bereich wollte ich etwas mehr ausreizen können, als den der 70D. Hier war maximal bei ISO 1000 Schluss, je nach Lichtsituation natürlich. Das sollte sich steigern, nicht ins unermessliche, aber mit ISO 2500 wollte ich noch richtig klare Bilder machen können.

 

Hallo Canon 6D Mark ii!

Meine Wahl fiel schlussendlich auf die Canon 6D Mark ii. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen ist dies die einzige Kamera im Vollformat-Bereich, die ein klappbares Display hat, was mir ja wirklich wichtig ist. Andererseits ist es eine Vollformatkamera im untersten Preissegment. Ich bin nicht bereit 10.000 Euro für eine Kamera auszugeben. Die Canon 5D Mark iv zum Beispiel fand ich auch attraktiv, hat aber nicht viel mehr und kostet gleich knapp tausend Euro mehr. Ausschlusskriterium war aber tatsächlich das Klappdisplay. Die Kamera habe ich nun seit einigen Tagen und kann noch nicht so viel dazu sagen. Nur zwei Dinge: Die Fotoqualität hat sich sichtlich verbessert und mein Wunsch mit den erhöhten ISO-Werten scheint wahr geworden zu sein. Ich bin bisher happy mit der Entscheidung, weiteres wird die Praxis zeigen.



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