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Einen eigenen Stil entwickeln
1.866 mal gesehen | Aktualisiert: 11. April 2024 | Stefan Gerlach | Blog | Allgemein

Einen eigenen Stil entwickeln



Landschaftsfotografien gibt es wie Sand am Meer. Dabei gibt es natürlich auch alles zwischen schlechten, durchschnittlichen, guten und traumhaften Ergebnissen. Wozu meine gehören, darf jeder selbst entscheiden. :-)

Um sich aus dieser (quantitativen, nicht qualitativen - denn die ist relativ) Masse abzuheben, ist es wichtig seinen eigenen Stil zu entwickeln. Doch wie entwickelt man denn seinen eigenen Stil?

Ich selbst habe mir nie darüber Gedanken gemacht, konnte aber in den letzten Monaten mehr und mehr feststellen, dass sich meine Landschaftsbilder schon von vielen anderen Landschaftsfotos unterscheiden und viele Dinge vereinen - die einen eigenen Stil ausmachen. Dazu muss man aber vielleicht noch etwas weiter zurück.

Der Beginn - die erste Spiegelreflex

Angefangen zu fotografieren habe ich damals bei einem Kurztrip nach Berlin, wo ich mir auch spontan meine erste Spiegelreflexkamera gekauft habe. Begeistert von den Möglichkeiten mit eben dieser neuen Kamera, bin ich dabei geblieben. Habe alles und jeden fotografiert.

Vor allem meine Familie muss(te) bis heute darunter leiden. Denn sie sind die ersten, die bei neuen Ideen vor die Kamera müssen. Auf jeden Fall aber, ist genau das richtig gewesen. Viel fotografieren. Das hat zum einen dafür gesorgt, dass man sich mit der Fotografie und seiner Kamera auseinandersetzt und zum anderen, dass man weiß in welche Richtung man möchte.

Seit ca. 5 Jahren fotografiere ich ausschließlich manuell. Auch das kommt mit der Zeit ganz automatisch. Nämlich dann, wenn man mit der Automatik an dessen Grenzen stößt. Vor allem die Fotografie von Landschaften in der Dämmerung oder bei Nacht lässt diese Option auch gar nicht mehr zu.

Die Perspektive: Auf 90% meiner Landschaftsfotos identisch

Portrait, Hochzeit, Landschaft

Auf jeden Fall habe ich dabei auch alles durchlaufen. Ich habe Hochzeiten und Portraits und Sport fotografiert. Doch nur zwei Arten haben mich immer begleitet und sind so entspannend. Die Landschaftsfotografie und die Tierfotografie. Ich liebe es einfach da draußen zu sein. Alleine. Nur die Natur und ich. Und meine Kamera natürlich.

Deine Persönlichkeit ist wichtig

Warum ich das alles schreibe und was es mit dem eigenen Stil zu tun hat? Ich denke, dass der eigene Stil nicht erzwungen werden kann. So frei nach dem Motto: Ich fotografiere nur Berge in der Nacht, weil es das bisher noch nicht so oft gibt. Das kann nicht funktionieren.

Denn Dein Stil entwickelt sich von alleine und dabei spielt deine Persönlichkeit eine große Rolle. Ich glaube, dass die Art der Fotografie auch darauf schließen lässt, welche Art Typ Du bist.

Ein lauter Mensch, ein Draufgänger, jemand der auf jeder Feier dabei sein- und erkannt werden muss, macht meiner Meinung nach nicht die Bilder, die ich auf meinen Seiten zeige. Meine Bilder zeigen Ruhe, Gelassenheit und eventuell einen Tick Träumerei.

Ein Paar im Sonnenuntergang
Ruhe und Gelassenheit - Getreidefeld nach Sonnenuntergang

Die Perspektive

Bei meinen Fotos kann man eine sich wiederholende Perspektive erkennen. Alle Bilder sind aus ca. 50cm über dem Boden entstanden und eben nicht Standard aus Hüft- oder Augenhöhe.

Das macht enorm viel aus und unterscheidet ein Bild damit deutlich vom Standard. Denn die Perspektive entscheidet auch darüber, ob es dem Betrachter gefällt oder nicht. Warum? In den meisten Fällen begeistern Fotos wegen ihrer Einzigartigkeit. Eine Perspektive zu wählen, aus der der Betrachter die Situation vorher nie gesehen hat, macht das Bild besonders.

Ich mag die Dunkelheit

Ob ich ungern gesehen werde, oder auch das mit der Ruhe zu tun hat weiß ich nicht genau. :-) Aber ich fotografiere gern in der Abenddämmerung, zur blauen Stunde oder in der stockfinsteren Nacht. Auch damit hebt man sich deutlich von der Masse ab. Jeder kennt zum Beispiel die Köhlbrandbrücke in Hamburg. Aber wer kennt diese bei Nacht? Wieder also, das Besondere - Einzigartige.

Köhlbrandbrücke in der Nacht
Polarlicht im Herzogtum Lauenburg

Ich liebe Sonnenaufgänge

Jeder Morgen, jeder Sonnenaufgang ist anders. Gleich ob Du immer an gleicher Stelle schaust, jeder Sonnenaufgang ist durch andere Einflüsse wie Nebel, Wolken, etc. anders. Einzigartig eben. Ich liebe Sonnenaufgänge! Auf Bildern sehen diese meiner Meinung nach auch immer noch etwas anders aus, als wenn man diesen morgens auf dem Weg zur Arbeit nebenher mitbekommen.

Sonnenaufgang durch Nebel und Schilf.
Sonnenaufgang im starken Orange mit Nebel und Schilf.

Entwickle Deinen eigenen Stil

Du hast erst begonnen zu fotografieren und bist noch dabei, den eigenen Stil zu entwickeln? Dann merk Dir nur eins: Fotografiere was Du magst und wie Du es magst, denn nur dir müssen Deine Bilder gefallen!



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