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Fotografieren mit Mondlicht
2.517 mal gesehen | 01. September 2015 | Stefan Gerlach | Blog | Nachtfotografie

Fotografieren mit Mondlicht



Wie allseits bekannt ist, bin ich sehr an Landschafts- und Nachtfotografie interessiert. Gestern Abend gab es einen schönen roten Mond zu sehen, den ich dann mal schnell geknipst habe (siehe letztes Bild). Als der Mond immer höher stieg, der Nebel den etwa einen Kilometer entfernten Wald mehr und mehr verschwinden ließ, entschloss ich mich, mich noch mal auf den Weg zu machen.

Landschaften fotografieren mit Mondlicht

Ziel war es natürlich den Nebel "einzufangen", aber auch endlich mal mit Mondlicht zu fotografieren. Normalerweise fahre ich Nachts raus um Sterne, Milchstraße, Sternschnuppen zu fotografieren. Wenn der Mond scheint ist das kaum machbar, weil die gesamte Landschaft und ebenso der Nachthimmel zu stark beleuchtet ist. Wie aber so oft, kann man auch dieser Situation etwas abgewinnen und Landschaften fotografieren, die man sonst nicht abbilden kann - da es einfach zu dunkel ist.

Gegen den Mond fotografieren mit Landschaft als Silhouette

Nehmen wir zum Beispiel eine Sternenklare Nacht ohne Mondlicht. Wenn man hier mit maximal 30 Sekunden belichtet, damit Sterne auch noch als Punktform abgebildet werden, reicht es oft auch mit hohen ISO Werten nicht um Landschaften nicht bloß als Silhouette mit auf den Chip zu bannen. Es ist einfach zu dunkel. Nun könnte man mehrere Aufnahmen machen und diese anschließen am PC stacken. Das ist aber nicht meine Art, Fotos zu machen. Also braucht man mehr Licht. Der Vollmond ist dafür genau die richtige Lichtquelle.

Fotografieren gegen den Mond mit Landschaft

Der Vollmond sorgt nämlich dafür, dass die Landschaft schön ausgeleuchtet wird und man diese mit Glück gemeinsam mit ein paar Sternen einfangen kann. In jedem Fall aber sieht die vom Mond beleuchtete Landschaft anders aus als am Tag mit Sonnenschein. Das nächste Bild zeigt das Feld mit dem Wald im Hintergrund - wo vor 30 Minuten noch der Nebel war... Als ich ankam war allerdings alles verschwunden. Wie man deutlich auf dem Bild erkennen kann.

Foto gegen das Mondlicht mit Landschaft ausbelichtet

Wer sich fragt, warum der Mond nicht als Mond erkennbar ist: Durch die Belichtung die man trotz des Vollmondes für die Nachtaufnahme benötigt, frisst der Mond hier aus. Er wird einfach überbelichtet. Doch das Ziel war die Landschaft, nicht der Mond. Den Mond gibt es im folgenden Bild noch mal. Wer den Mond inklusive Landschaft korrekt abgebildet haben möchte, kommt wohl um das Stacking nicht herum. Beim Stacking werden mehrere Bilder mit unterschiedlichen Belichtungen angefertigt (ähnlich wie für ein HDR Foto) und dann am PC mittels einer Software zusammengerechnet. Dabei fotografiert man korrekt auf den Mond belichtet und in der Software werden so viele Bilder zusammen-"gestackt" bis die Landschaft auch die korrekte Belichtung hat - wie der Mond.

Der rote Ball am Horizont - der Mond


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