Als ich begonnen habe mich mit der Landschaftsfotografie zu beschäftigen, habe ich nach und nach alles gekauft, was es so am Markt gibt. Fernauslöser, Schraubfilter, Steckfilter, noch ein Objektiv, ein weiteres Stativ und und und.
Lange Zeit war ich dann immer mehr mit der Planung und dem Packen meines Fotorucksack beschäftigt, als im Anschluss zu fotografieren. Es ging also nur noch um das Packen, nicht mehr um das Fotografieren. Ich habe dies vor Jahren korrigiert und reise heute nur noch mit Kamera und je nach Wunschfoto natürlich einem Stativ oder einem Bohnensack.
Das nimmt mir eine Menge Stress und spart enorm viel Zeit und das ist auch schon mein Tipp für alle die sich fragen: was brauche ich für schöne Landschaftsfotos? Meine Antwort: Deine Kamera. Und dabei ist es erstmal egal, was für eine Kamera. Ja, auch ein Smartphone kann heute schon sehr tolle Bilder machen und reicht in vielen Anwendungsfällen aus.
Vielleicht hast du dich auch schon oft gefragt, warum andere (meist die, die schon lange fotografieren) so schöne Fotos machen und du nicht. Meine Antwort war darauf damals mein Equipment auszubauen. Die neue Kamera, das neue Objektiv, noch mehr Filter und so weiter. Meine Bilder wurden nicht besser. Mehr Technik die es zu verstehen gilt, Filter mit Farbstichen und Objektive die es auch nicht besser gemacht haben. Keine Frage, oft sorgt eine bessere Kamera für mehr Megapixel, das Objektiv für mehr Tiefenschärfe und der Filter für einen Himmel der nicht ausgebrannt ist, aber das Foto machst immer noch du! Dein Auge und deine Erfahrung sind gefragt. Du musst den Spot scannen und den besten Bildausschnitt finden. Du triffst die Entscheidung, welche Einstellungen du wählst und somit steuerst du Lichter, Kontrast, Tiefen und Highlights. Darauf kommt es an. Nicht darauf, wie viel Megapixel du hast.
Für die Auslösung nutze den Selbstauslöser deiner Kamera. Das mache ich seit vielen Jahren nur noch so. Warum sollte ich einen Fernauslöser mitnehmen, wenn meine Kamera diesen doch in einer etwas anderen Form verbaut hat? So lange ich keine dauerhafte Auslösung brauche (z.B. für Timelaps) die ich dann über den Fernauslöser einstellen kann, nutze ich den 10 sek. Selbstauslöser.
Du hast noch keine Kamera? Ich kann dich beruhigen, das günstige Einstiegermodell reicht. Da ich zum Fotografieren ausschließlich Canon Kameras nutze, kann ich dir auch nur Canon empfehlen. Das hat aber nichts damit zu tun, das Nikon, Sony oder Panasonic nicht genauso Alternativen sind. Zuerst sei vielleicht gesagt, dass man mit dem Kauf einer neuen Canon Kamera wohl wenig verkehrt machen kann was die Qualität angeht. Es kommt dann immer darauf an, welche Features ich nutzen möchte. Zum Beispiel habe ich gesehen, dass viele neue Canon Einsteigermodelle keinen schwenkbaren Display mehr haben. Ich möchte darauf nicht mehr verzichten, daher wäre mir persönlich das sehr wichtig. Ich würde zudem darauf achten mir eine APS C (Cropkamera) und keine Vollformat zu kaufen, rein aus Kostengründen.
Ich selbst fotografiere seit mehr als 5 Jahren mit der Canon 70D einer APS-C Kamera und dem Canon EF-S 24mm F2.8 STM Pancake-Objektiv. Es reicht aber sicher auch die Canon hunderter Reihe, von denen ich ab und an auch noch welche verwende. Dazu ein nicht ganz altes Kit-Objektiv, wie das Canon Objektiv EF-S 18-55mm 1:3,5 - 5,6 III, oder das oben genannte 24mm und du hast eine gute Einsteiger-Kombi zum fotografieren. Solltest du nicht nur Landschaften fotografieren, empfehle ich dir das Canon EF 50mm F1.8 STM Objektiv. Ein tolles Objektiv für vergleichsweise wenig Geld.
Ich hoffe, ich konnte ein paar Anregungen geben und wünsche dir viel Spaß beim Landschaften fotografieren.