Der Rotfuchs wird bei uns auch einfach nur Fuchs genannt, weil er der einzige mitteleuropäische Vertreter der Füchse ist. Der Fuchs ist der häufigste Wildhund in Europa.
Fuchs SteckbriefDer Rotfuchs hat einen langen, buschigen Schwanz. Man nennt ihn auch "Rute". Der Schwanz hilft dem Fuchs nicht nur, das Gleichgewicht zu halten, sondern speichert auch Wärme, wenn er schläft.
Rotfüchse können auf verschiedene Weisen miteinander kommunizieren. Sie machen verschiedene Geräusche, wie zum Beispiel Rufe und Heulen, um ihr Revier zu markieren oder um einen Partner anzulocken. Außerdem verwenden sie Gesten und Gerüche, um miteinander zu kommunizieren.
Rotfüchse weisen ein orange- bis rotbraunes Fell auf. Hierher kommt auch der Name, Rotfuchs. Hals, Brust, Bauch und die Schwanzspitze sind weiß gefärbt. Die Rückseite der Ohren und die Beine hingegen zeigen eine schwarze Färbung. Die Fellfarbe sowie die Körpermaße der in Europa beheimateten Rotfüchse können abhängig von ihrem Verbreitungsgebiet und der Jahreszeit variieren.
In Europa ist der Rotfuchs besonders weit verbreitet und bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Wiesen, Felder, Gebirge, Vororte und sogar städtische Gebiete. In diesen Lebensräumen findet der Fuchs ausreichend Nahrung und Deckung für seine Bedürfnisse.
Rotfüchse sind anpassungsfähige Tiere und können in verschiedenen Umgebungen leben, solange sie Zugang zu Nahrung und einem geeigneten Unterschlupf haben.
Der Rotfuchs ist ein opportunistischer Allesfresser und sein Nahrungsspektrum ist breit gefächert. Zu seiner Nahrung gehören kleine Säugetiere wie Mäuse, Kaninchen aber auch Vögel, Eier, Insekten, andere Wirbellose und Aas.
Darüber hinaus stehen pflanzliche Nahrungsmittel wie Früchte, Beeren und Pflanzenwurzeln auf seinem Speiseplan. Die Ernährung variiert je nach Verfügbarkeit der Nahrungsmittel in seinem Lebensraum und kann sich saisonal ändern.
Rotfüchse sind vielseitige und anpassungsfähige Tiere, wenn es um ihren Schlafplatz geht. Der Rotfuchs kann in verschiedenen Arten von Unterschlüpfen ruhen, abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und den Bedingungen in seinem Lebensraum. Typischerweise bauen Rotfüchse ihre Schlafstellen in dichter Vegetation, unter Felsen, in Höhlen oder unter Büschen. Sie bevorzugen Orte, die ihnen Schutz bieten.
In städtischen Gebieten können sie auch in Hinterhöfen, unter Gebäuden oder in verlassenen Strukturen Unterschlupf finden. Rotfüchse sind nachtaktiv, daher verbringen sie den Großteil ihres Tages ruhend und schlafend, bevor sie in der Dämmerung und während der Nacht auf Nahrungssuche gehen. Anders sieht es während der Aufzucht aus, hier ist der Fuchs auch am Tage sehr aktiv.
Ein weiblicher Fuchs wird "Fähe" genannt, das männliche Tier "Rüde" und die jungen Füchse nennt man "Welpen". In manchen Geschichten und Fabeln wird der Fuchs auch "Reineke" genannt. Wenn mehrere Füchse zusammen sind, nennt man sie ein "Rudel".
Als Raubtiere helfen Füchse, die Populationen von kleinen Säugetieren zu kontrollieren. Dies trägt zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei, indem verhindert wird, dass diese Beutetiere übermäßig stark wachsen und andere Arten beeinträchtigen. Ein Fuchs bringt es je nach Umfeld pro Jahr auf drei- bis fünftausend Mäuse! Er beseitigt das Aas überfahrener Tiere und auch kranke und reaktionsschwache Tiere erbeutet er.
Anders als die meisten anderen hundeartigen Tiere, wie zum Beispiel Wölfe, leben Füchse nicht in Rudeln. Sie streifen meist allein durch die Wälder und gehen auch alleine auf die Jagd. Bei der Aufzucht sind Füchsin (Fähe) und Fuchs (Rüde) aber häufig zusammen, wie zum Beispiel auf diesem Bild am Bau.
Füchse gehören wie alle heimischen Wildtiere nicht zu den aggressiven Tieren und greifen keine Menschen an. Sie zeigen eine natürliche Scheu, die sich in einer Fluchtdistanz von vielen hunderten Metern äußert. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Füchse sich entfernen, wenn sie dich nur sehen, riechen oder hören. Generell versuchen Füchse, den Kontakt mit Menschen zu vermeiden und gehen ihnen lieber aus dem Weg.
Als natürliche Feinde von Füchsen gelten Wolf, Luchs, Uhu und Adler. Bei Uhu und Adler (Seeadler und Steinadler) sind aber eher die Jungtiere der Füchse gefährdet. Oder eben auch kleine Füchse. Zudem werden Füchse häufig Opfer von Verkehrsunfällen. Der Fuchs wird außerdem in Deutschland bejagt.
Ein Fuchs hat einen täglichen Nah- rungsbedarf von 300 bis 500 Gramm. Dies entspricht etwa 15 Mäusen pro Tag. Die Anzahl der Mäuse, die ein Fuchs pro Tag frisst, variiert natürlich je nach verschiedenen Faktoren, einschließlich der Verfügbarkeit von Nahrung, der Größe der Maus, dem Alter und Gesundheitszustand des Fuchses sowie anderen Umweltbedingungen.
Nein. Ein Fuchs ist ein Wildtier und darf nicht als Haustier gehalten werden.
Funktioniert wohl, doch ein Fuchs ist ein Wildtier und sollte in Ruhe gellasen werden.
Begonnen habe ich mit der Beobachtung von Füchsen 2015. Doch schon vorher war der Fuchs immer ein interessantes Tier für mich. Füchse sind absolute Anpassungs-und Überlebenskünstler. Vielleicht fasziniert mich das so ihnen. Vielleicht aber auch, wie schön sie aussehen und sich bewegen. Wer einmal beobachten konnte wie ein Fuchs eine Maus fängt, wird mir zustimmen. Das ist schon wirklich einzigartig.
Wochenlang war ich damals unterwegs und konnte den Fuchs fotografieren. Leider aber immer nur aus weiter Entfernung, weshalb ich beschloss mich auf die Suche nach dem Fuchsbau zu begeben.
Ich habe mich zu dieser Zeit sehr mit der Lebensweise und dem Verhalten von Füchsen auseinandergesetzt, trotzdem gelang es mir nicht, näher an die Tiere heranzukommen. Ich habe viele Stunden im Gras gelegen und gewartet. Und gewartet und gewartet. Eben immer vergebens.
Die erste Sichtung 2015 aus unserem Garten heraus. Ganz weit in der Ferne. Ein Fuchs. Für mich der Beginn einer Reise.
Erst 4 Wochen später gelang es mir, den Fuchs etwas näher zu fotografieren. Doch noch immer sehr weit weg.
Nur ein paar Tage später wurde dann klar, warum die Fähe immer öfter zu sehen war. Der Nachwuchs braucht Nahrung.
Durch Zufall entdeckte ich 2020 Jungfüchse im Rapsfeld und konnte ein paar Tage lang tolle Momente erleben, die Füchse beobachten und (leider nur) ein paar wenige Bilder machen. Denn der kleine Spot (Treckerspur) im Raps war sehr begrenzt und wurde von Tag zu Tag kleiner, bis der Raps so zugewachsen war, das auch eine Beobachtung nicht mehr möglich war.
Die wenigen Tage vor Ort habe ich aber sehr genoßen. Für mich ist immmer wichtig, so wenig wie möglich zu stören und trotzdem so etwas schönes zu erleben. Das vorige Foto mit dem ruhenden Jungfuchs zeigt, dass sich diese nicht gestört gefühlt haben.
Dieser kleine Jungfuchs hatte mich im Visier. In jedem Fall hat er mich endeckt, wie ich da in der Treckerspur liege und wollte sich das ganze etwas genauer ansehen.
Als ich kurz zum Auto musste, ließ ich meine Actioncam an Ort und Stelle. Als ich wiederkam fand ich folgende Situation vor. Mama Fuchs inspizierte die Kamera.
Nachdem die Fähe die Kamera scheinbar als ungefährlich eingestuft hatte, drehte sich einer der Kleinen noch mal um und kam auf die Kamera zu.
Dieses tote Tier fand ich an der Spielwiese der Jungfüchse. Nach Rücksprache mit dem Wolfsmanagement und einer Untersuchung vor Ort, wurde ein Wolf ausgeschlossen. Es handelte sich um einen toten Haushund der wahrscheinlich vergraben- und von den Füchsen (oder einem anderen Wildtier) ausgebuddelt wurde.
Erst 3 Jahre nach dieser tollen Begegnung konnte ich einen einzelnen Fuchs auf der Jagd beobachten und schlussendlich auch fotografieren. Dieser Fuchs war ca. 200 Meter entfernt und kam bis auf ca. 30 an mich heran, wo ich einige schöne Portraits machen konnte.