Gestern Abend bin ich mit meiner Tochter zur Ostsee gefahren um Abends den Sonnenuntergang zu fotografieren und vor allem Nachts ein paar Sternschnuppen zu sehen und ebenfalls abzulichten. (Zu den Sternschnuppen und Milchstrasse gibt es hier einen eigenen Beitrag). Wie es immer so ist, kommt es natürlich anders als man denkt. Wegen unserer ganzen Baustellen rund um unseren Wohnort kamen wir nicht nur zu spät zum Sonnenuntergang (passiert mir irgendwie öfter), sondern mussten auch einen Umweg von vielen vielen Kilometern machen. So waren wir insgesamt knapp 300 KM und gute 4 Stunden mit dem Auto unterwegs.
Aber egal. Ich habe natürlich trotzdem fotografiert und am Ende hat es sich für mich wieder gelohnt!
Die Farbpracht dauerte nur 11 Minuten. Das ist keine lange Zeit. Wären wir also noch etwas später angekommen, hätten wir dieses Naturschauspiel verpasst. Glück gehabt.
Im letzten Foto sieht man neben dem farblichen Band des Sonnenuntergang noch einen pinken Schleier rechts im Bild. Auch vor Ort war das zu sehen. Meiner Tochter war dies aufgefallen und sie fragte mich, ob es Polarlicht sei. Ich sagte direkt mal nein, das kann man um diese Uhrzeit noch nicht sehen. Heute morgen habe ich aber gelesen, dass es gestern Nacht tatsächlich Polarlichtsichtungen in Norddeutschland gab. Das werde ich noch mal weiter verfolgen... :-)
Dank den engagierten Menschen vom Arbeitskreis Meteore e.V. (in diesem Fall von Andreas Möller) habe ich nun die Info, dass es sich auf dem Bild (den Bildern) nicht um Polarlicht, sondern um Purpurlicht handelt. Das kannte ich bis heute auch nicht.
Die Ursache sind kleinste Staubpartikel in den höheren Schichten der Atmosphäre, an denen das Sonnenlicht gestreut wird. Hier steht alles wissenswerte.