Wenn man auf jedem Bild schon alles gut ausgeleuchtet hat, ist das Foto technisch wahrscheinlich sauber, oft aber auch relativ unspektakulär. Dem kannst du mit der Low Light Fotografie entgegenwirken.
Mit interessanter Lichtsetzung schaffst du Stimmung im Bild und sorgst für mehr Aufmerksamkeit beim Betrachter. Doch wie fotografiert man Low-Light?
Das ist die Definition von Low-Light. Ich sehe das aber etwas anders und wir wollen hier auch eine andere Art besprechen: Es geht um die gewollte Low-Light-Fotografie. Wir möchten extra einen Raum schaffen, in dem kein Licht ist. Nur so können wir mit Licht und Schatten ordentlich arbeiten.
Du solltest bereits vor dem Shooting wissen, wo die Reise hingehen soll. Möchtest du ein Portrait im Low Light fotografieren oder ist Aktfotografie das, was du anstrebst?
Je nachdem, welches Ergebnis du erzielen willst, ist die Herangehensweise etwas anders. Beim Portraitfoto selber machen, brauchst du lediglich einen Raum, den du abdunkeln kannst. Bei der Aktfotografie sind hingegen noch einige andere Dinge zu beachten.
Fangen wir beim Portrait an (um die Stimmung aufzubauen). Hier siehst du ein Portraitbild von einem Mädchen. Es ist einiges an Nebel auf dem Bild (brauchst du natürlich nicht unbeding). Ansonsten sieht man, wie das Gesicht zur Lichtquelle schaut und damit natürlich auch Licht abbekommt.
Normalerweise würde man nun von vorne fotografieren und hätte (auch in einer dunklen Umgebung) ein gut ausgeleuchtetes Foto. Das Ziel war aber, etwas Spannung zu erzeugen. Durch den veränderten Winkel der Kamera (von der Seite statt von vorne) hat das Bild plötzlich eine ganz andere Wirkung.
In der Low-Light-Aktfotografie ist das bewusste Setzen von Licht das gleiche wie bei Portraits. Anders hingegen sind die Bereiche, die Licht abbekommen sollen. Hier ist es wichtig die Vorstellungskraft des Betrachters anzuregen. Also setzt man das Licht nur dort, wo "nichts" zu sehen ist. Man spielt sozusagen mit dem Licht.
Bei diesem Bild hätte der Fotograf das Licht etwas weiter oben (links) setzen können und schon könnte man den gesamten Po und noch mehr vom Körper sehen. Das wäre aber wahrscheinlich "langweilig". So wie das Licht nun auf das Model fällt, ist nur ein Teil des Po, der Beine und vom Rücken beleuchtet und den Rest "malt" sich der Betrachter nun beim ansehen hinzu.